Prädiktoren der Intention zum didaktischen Einsatz von digitalen Medien im Unterricht

Überführung der Unified Theory of Acceptance and Use of Technology (UTAUT) in ein schulisches Untersuchungssetting

2019

Autor*innen

Zitationsvorschlag

Tappe, Eik-Henning (2019): Prädiktoren der Intention zum didaktischen Einsatz von digitalen Medien im Unterricht – Überführung der Unified Theory of Acceptance and Use of Technology (UTAUT) in ein schulisches Untersuchungssetting. In: Knaus, Thomas (Hrsg.): Forschungswerkstatt Medienpädagogik. Projekt – Theorie – Methode. Spektrum medienpädagogischer Forschung [Band 3], München: kopaed, S. 999–1027. doi.org/10.25526/fw-mp.35

Zusammenfassung | Abstract

Auch wenn schulische Lehrpersonen nachgewiesenermaßen im Vergleich zu anderen Berufsgruppen überdurchschnittlich gut mit digitalen Medien ausgestattet sind und diese ausgiebig für die berufliche Kommunikation und Arbeitsprozesse nutzen, scheint der mediendidaktische Einsatz im schulischen Unterricht noch ein Novum zu sein. Im Folgenden wird die Vorarbeit zur Studie Lernen durch Mediengestaltung – Entwicklung eines Konzeptes zur Unterstützung mediendidaktischer Lehre im Schulalltag (Tappe 2018) vorgestellt, in der Faktoren eruiert werden, die einen didaktischen Einsatz von digitalen Medien im Unterricht fördern oder verhindern können. Dazu wird auf das Modell der Unified Theory of Acceptance and Use of Technology (UTAUT) zurückgegriffen. Um diese aus der Akzeptanzforschung stammende Theorie in ein didaktisches Setting zu überführen, sind gewisse Anpassungen notwendig. Die ersten Ergebnisse einer daran anschließenden Fragebogenstudie werden mit Hilfe einer regressionsanalytischen Auswertung beleuchtet, die in eine vorläufige Hypothese mündet. In dieser wird die Behauptung aufgestellt, dass ein langfristiger didaktischer Einsatz von digitalen Medien vor allem mit einer positiven affektiven Einstellung sowie mit einem gesteigerten Fähigkeitsselbstkonzept im Hinblick auf mediendidaktisches Arbeiten einhergeht.

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