Auf dem Forum Kommunikationskultur 2015 initiierte die GMK-Fachgruppe "Qualitative Forschung" einen Workshop zu Kreativen Methoden zur Erforschung digitaler Kommunikationskulturen (zum Programm 2015).
Intention war, das aktuelle Projekt "Forschungswerkstatt Medienpädagogik" der Fachgruppe, der GMK, des Lehrstuhls Allgemeine Erziehungswissenschaft II der FAU, des kopaed-Verlags und des FTzM der Frankfurt UAS bekannter zu machen und weitere Mitwirkende hierfür zu gewinnen.
Die Idee des Publikationsprojekts ist schnell zusammengefasst: Die Forschungswerkstatt soll die Diskussion über Forschungsparadigmen, -ansätze, -methoden und -techniken der medienpädagogischen Forschung und Medienbildungsforschung anregen. Hierfür sollen Studien ausdrücklich nicht mit dem Ziel einer Ergebnispräsentation, sondern mit Fokus auf die Forschungsausrichtung (hermeneutisch, empirisch, ideologiekritisch oder gestaltungsorientiert), das Forschungsverfahren (Dokumentenstudium, Experimente, Erhebungen oder Evaluationen), auf die verwendete Forschungstechnik (Inhaltsanalyse, Beobachtung oder Befragung) oder die Herangehensweise in der Auswertung des Datenmaterials (qualitativ oder quantitativ) hin vorgestellt werden.
Ziel des Vorhabens ist es, das Spektrum medienpädagogischer Forschung möglichst umfassend abzubilden und damit nicht nur methodische und theoretische Orientierung zu geben, sondern auch den Austausch über innovative und kreative Ansätze und Methoden voranzutreiben.
Zur Darstellung der Breite der in der Forschungswerkstatt diskutierten kreativen Ansätze und Zugänge wurde für den Workshop "Kreative Methoden der Erforschung digitaler Kommunikationskulturen – eine Forschungswerkstatt" im Rahmen des GMK-Forums ein forschungsmethodisches Speed-Dating (zum Programm 2015) organisiert, in dem exemplarisch fünf der über 50 Mitwirkenden der Forschungswerkstatt ihre (geplanten oder bereits durchgeführten) Studien in Arbeitsgruppen mit jeweils zehn bis 20 Teilnehmenden vorstellten. Ein großer Dank gilt hier Melanie Bonitz, Valentin Dander, Susanne Lang, Eik Tappe, Michael Waltinger für die Vorstellung ihrer Arbeiten. Die Auswahl der aktiv Mitwirkenden orientierte sich an der Frage, ob die jeweils gewählten Forschungsausrichtungen, -verfahren, -techniken oder Auswertungsarten einen innovativen Beitrag zur Erforschung von Kommunikationskulturen einer digital geprägten Umwelt leisten können. Damit war das Digitale nicht nur Gegenstand der Untersuchungen, sondern auch wesentliches Merkmal der methodischen Settings. Das Format Speed-Dating diente dazu, den Teilnehmenden des Workshops in möglichst kurzer Zeit die Breite medienpädagogischer Forschung näherzubringen. Darüber hinaus sollte es mittels kritischer Fragen seitens der Teilnehmenden die Forschenden auf Stärken oder Schwächen hinweisen beziehungsweise noch offene Fragen aufzeigen, die beim anschließenden Verfassen des schriftlichen Werkstattbeitrags hilfreich sein können.
Programm des Forums
Video-Interview mit dem Initiator des Projekts "Forschungswerkstatt Medienpädagogik", Prof. Dr. Thomas Knaus